Bereits Wilhelm Busch formulierte 1865 "...nicht allein das ABC bringte den Menschen in die Höh...". Damit Lernen für Schülerinnen und Schüler gelingt, fühlen wir uns der Idee, dass dieses „mit Vergnügen“, also mit Lern- und Lehrfreude und „mit Verstand“ geschieht, verpflichtet.
Im Idealfall erwerben alle unserer Schülerinnen und Schüler fundierte Grundkenntnisse im Lesen, Schreiben, Zuhören und im Formulieren und Vortragen eigener Standpunkte, Ideen und Texte. Wir streben an, dass möglichst viele Schülerinnen und Schüler am Ende der Jahrgangsstufe 10 ihre Kenntnisse im Fach Deutsch soweit vertieft haben, dass sie den Übergang an eine weiterführende Schule wie Berufskolleg oder Gymnasium und gymnasiale Oberstufe der Gesamtschule sicher bewältigen können. Diejenigen, die eine Ausbildung anstreben, sollen sich im Umgang mit Schrift und Sprache sicher fühlen, damit sie den Anforderungen von Ausbildern, Kollegen, Kunden, Patienten usw. in weiteren Ausbildungsabschnitten selbstbewusst begegnen.
Darüber hinaus sind wir selbstverständlich den Aufgaben und Anforderungen an das Fach Deutsch verpflichtet, die im Kernlehrplan für das Fach Deutsch nachzulesen sind.
Mehr Informationen ...Im Fach Deutsch wird zurzeit mit dem Lehrwerk „Klartext. Differenzierende Ausgabe für Nordrhein Westfalen“ gearbeitet. Die Schülerinnen und Schüler bekommen ein Schulbuch für die Nutzung zu Hause von der Schule gestellt. In der Schule wird mit Klassensätzen gearbeitet, die die DeutschlehrerInnen in ihren Räumen zur Verfügung stellen. Die passenden Arbeitshefte zu unserem Deutschlehrwerk werden entweder über den Eigentanteil der Eltern angeschafft oder es werden in den unteren Jahrgängen die Online-Diagnosen zu unserem Deutsch Lehrwerk hinzugezogen.
Link zur Verlagsseite des Lehrwerks
Verlagsseite des LehrwerksHier finden Sie Informationen zu den Klassenarbeiten und den unterschiedlichen Klassenarbeitstypen, die die Lehrpläne für das Fach Deutsch vorsehen.
Für die Zahl und Dauer der schriftlichen Klassenarbeiten gilt für die Jahrgangsstufen:
Jgst. 5/6: 6 Klassenarbeiten, die jeweils eine Unterrichtsstunde dauern
Jgst. 7: 5 Klassenarbeiten, die 1-2 Unterrichtsstunden dauern
Jgst. 8/9: 4 Klassenarbeiten, die 1-2 Unterrichtsstunden dauern
Jgst. 10: 3 Klassenarbeiten, die 2-3 Unterrichtsstunden dauern
Aus dem Kernlehrplan Deutsch ergeben sich folgende Aufgabentypen, die in den einzelnen Doppeljahrgangsstufen abgeprüft werden:
Typ 1 (fällt ab Jg. 7 ersatzlos weg): - erzählen
Typ 2: - sachlich berichten und beschreiben
a) auf der Basis von Material
b) auf der Basis von Beobachtungen
Typ 3: - zu einem im Unterricht thematisierten Sachverhalt begründet Stellung nehmen
Typ 4: a) einen Sachtext oder literarischen Text mithilfe von Fragen untersuchen
b) durch Fragen bzw. Aufgaben geleitet: aus kontinuierlichen und/oder diskontinuierlichen Texten Informationen ermitteln, die Informationen miteinander vergleichen und daraus Schlüsse ziehen
Typ 5: einen Text nach vorgegebenen Kriterien überarbeiten
Typ 6: Texte nach Textmustern verfassen, umschreiben oder fortsetzen
Zur Überprüfung der Rechtschreibkompetenz können auch Diktate und gleichwertige Überprüfungsformen als Teile von Klassenarbeiten eingesetzt werden. (KLP, S. 47)
Hier erläutern wir Ihnen das Leistungskonzept der Fachschaft und die Punktevergabe bei schriftlichen Arbeiten, sowie das Verhältnis von Verstehensleistung und sprachlicher Darstellungsleistung.
Bei der Notenermittlung für eine schriftliche Arbeit im Fach Deutsch gilt für die Fachschaft Deutsch eine Verteilung von 70 Prozent der Punkte für die Verstehensleistung und 30 Prozent der Punkte für die Darstellungsleistung als Orientierungswert.
Die Leistung in Rechtschreibung und Zeichensetzung geht in die Darstellungsleistung ein und soll den Umfang einer Note umfassen. Das entspricht 15% der Gesamtnote.
Aufteilung der Noten
Im Regelfall benotet die Fachschaft Deutsch mit Bewertungsbögen und Punkten. Die Punkteverteilung ergibt sich aus dem Leistungskonzept der gesamten Schule wie folgt:
100 % - 87 %: sehr gut
86 % - 73 %: gut
72 % - 59 %: befriedigend
58 % - 45 %: ausreichend
44 % - 18 %: mangelhaft
17 % - 0 %: ungenügend
Abweichungen von 3% nach oben liegen im Ermessen der unterrichtenden Lehrkraft.
Voraussetzung für zielgerichtete Förderung ist zunächst einmal eine Diagnose. Das heißt, dass wir in der Jahrgangsstufe 5 genau prüfen, welche Fähigkeiten ein Kind bereits mitbringt. Dabei greifen wir z.T. auf standardisierte Testverfahren in Kooperation mit außerschulischen Lernpartnern ( Löffler-Institut; ehemals Gutschrift) zurück. Wir arbeiten aber auch mit bewährten Diagnosebögen oder sind in der Lage, aufgrund unserer Erfahrung und Ausbildung Schwächen und Stärken der Kinder herauszuarbeiten. Diese Ist-Analyse fließt dann in die alltägliche Planung und Gestaltung unseres Unterrichts mit ein, z.B. in der Binnendifferenzierung oder in der Gestaltung von Freiarbeitsphasen.
Das Förderband ist dann regelmäßig in der Woche die halbe Stunde, in der jedes Kind Zeit hat in seinem Tempo zu üben. Nach Möglichkeit arbeiten wir hier mit differenzierten Lernmaterialien.
Umgang mit Diagnose und Förderung von LRS-Kindern an unserer Schule
Sofern uns nicht durch die Unterrichtstätigkeit und Korrekturen Besonderheiten oder Defizite zum Kompetenzbereich „richtig schreiben“ auffallen, werden am Ende der Klasse 5 oder am Anfang der Klasse 6 alle Kinder der Jahrgangsstufe mit einem standardisierten Testverfahren des Löffler-Insituts (früher Gutschrift-Institut) aus Bochum getestet. Durch dieses Testverfahren kann ermittelt werden, in welchen Bereichen das Kind Stärken und Schwächen aufweist und wie es sich in seinem Leistungsstand im Bereich der Rechtschreibung im Vergleich zu Normgruppen verhält. Die Ergebnisse aus diesem Test werden den Eltern zurückgemeldet. Eltern, bei deren Kindern der Test einen Verdacht auf gravierende und therapiebedürftige LRS- Schwierigkeiten nahe legt, werden aufgefordert ihr Kind von sachkundiger Stelle testen zu lassen. Dabei verweisen wir im Regelfall auf die Caritas in Lünen, weil deren Diagnose auch geeignet ist, um nach § 35 KJHG eine Kostenübernahme des Jugendamtes für eine LRS-Therapie zu erwirken. Eine Therapie durch außerschulische Träger ist dann oft die effektivste Möglichkeit schnell Erfolge zu erzielen.
Darüber hinaus sollen alle Kinder von den Deutschlehrerinnen und -lehrern Fördermaterial erhalten, um ihre Lese- und Rechtschreib-Kompetenz weiter zu entwickeln, ein besonderes Augenmerk gilt dabei den LRS-Kindern. Aufgrund der detaillierten Rückmeldung des Löffler-Instituts bekommen die Kinder dann individuelles Fördermaterial bezogen auf ihre Fehlerschwerpunkte.
Zurzeit sind wir in der glücklichen Situation, dass Kinder der Jahrgangsstufe 6 mit gravierenden Rechtschreibschwierigkeiten im Nachmittagsbereich eine Förderstunde durch eine Deutschlehrkraft erhalten können. Kinder der Jahrgangsstufe 5 erhalten diese Förderung nach den Herbstferien, damit sie erst einmal in Ruhe in unserer Schule ankommen können.
Leistungsbewertung von Kinder in Klassenarbeiten mit diagnostizierter LRS-Schwäche
Bei Kindern, bei denen LRS diagnostiziert wurde, greift nach Abgabe des Attestes der LRS-Erlass. Nach Jahrgangsstufe, Schweregrad und aufgrund pädagogischer Überlegungen werden im Einzelfall Zeitzugaben und/oder Herausnahme der Rechtschreibleistung bei der Notenfindung als Nachteilsausgleich gewährt.
Jahrgangsstufe 6: Teilnahme der Klassen am Vorlesewettbewerb des Börsenvereins des deutschen Buchhandels.
jährlich: Vorbereitung des Lesetages der Realschule durch Mitglieder der Fachschaft
Jahrgangsstufe 9: Bewerbungstraining mit dem Personalleiter der Stadtwerke Lünen im Rahmen unserer Lernpartnerschaft.